Der neue Scirocco R – Ab Mitte August wird er auch bei uns auf die Straßen losgelassen

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  • Mit 206 Kw (280 PS) - 15 PS mehr als sein Vorgänger - ist der neue Scirocco R der stärkste jemals gebaute Serien-Scirocco. Mit dem 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe (DSG) sprintet der Scirocco R in nur 5,5 Sekunden vom Stand weg auf 100 km/h. Wer noch lieber selber arbeitet, schafft es mit dem manuellen Schaltgetriebe laut Werksangaben immerhin in 5,7 Sekunden.



    Im Vergleich dazu leistet sein Großvater, der Scirocco 1 GTi, nur 81 kw (110 PS) mit einem Drehmoment von 140 NM und benötigte noch ganze 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Während beim Scorocco 1 GTi noch bei 186 km/ Schluss war, sprintet der Scorocco R auf 250 km/h, wobei bei Erreichen der Endgeschwindigkeit elektronisch abgeregelt wird, um den Fahrer nicht in Glückshormonen zu ertränken. 140 NM bei 5000 U/min beim Scirocco 1 stehen beim Scirocco R 350 NM im Bereich zwischen 2.500 und 5000 U/min zur Gegenüber, wobei die Höchstleistung bei 6000 U/min anliegt. Der Verbrauch von 7,9l ist im Vergleich mit seinem Großvater um mehr als 2l pro 100 km gesunken. Die Gene des Ur-Scirocco merkt man auch am Revival der Zusatzinstrumente, die beim neuen Scirocco serienmäßig sind. Mit ihnen kann der Fahrer jederzeit auf klassische Art Ladedruck und Motoröltemperatur ablesen sowie über die eingebaute Stoppuhr Rennfeeling aufkommen lassen. Wer sich die Stopp und Go Automatik ersparen möchte ist mit den R-Line ebenfalls gut bedient, diese ist nämlich für die Scirocco Modelle bis 162 KW (220 PS) serienmäßig. Aber schon mein alter 1er Rocco hat es geschafft, bei kaltem Motor an der Kreuzung regelmäßig auszugehen. Alleine daher tendiere ich schon zum Scirocco R.



    Ebenfalls serienmäßig gibt es beim Scirocco R ein speziell abgestimmtes Sportfahrwerk mit Vorderachs-Quersperrdifferenzial. XDS ist eine Funktionserweiterung der in das elektronische Stabilisierungsprogramm integrierten elektronischen Differenzialsperre (EDS), um Traktionsverluste zu verhindern. Damit könnt ihr sogar Eure Mutter mit dem Scirocco R zum Bäcker schicken, ohne dass sie schwarze Streifen am Asphalt lässt. Aber bitte erklärt Eurer Mutter, dass die ESC Taste in der Mittelkonsole nict „ESCAPE“ bedeutet, sondern der Scirocco R damit in den Sportmodus geschalten wird. Verzögert wird der Scirocco R übrigens über eine 17“ Anlage mit rundum belüfteten Bremsscheiben. Wobei die Bremsen vorne einen Durchmesse von 345 mm und hinten von 310 mm haben, was so manche Salami-Pizza in den Schatten stellt. Wie seine Vorgänger schafft es der neue Scirocco mit seiner markanten Karosserieform die Blicke des Bordsteinpublikums auf sich zu ziehen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Optik sogar noch weiter geschärft. So finden sich schmale Aerodynamikelemente im Stil des Golf GTI seitlich in der Stoßstange, die den Scirocco in Kombination mit dem großen zentralen Lufteinlass - vor allem bei hellen Lacken - noch kampflustiger erscheinen lassen.



    Zudem wurden neue designte Bi-Xenonscheinwerfer und LED-Rückleuchten verbaut. Auch die Kennzeichenbeleuchtung wird nun von LEDs übernommen. Etwas, das die meisten Edeltuner bereits vor vielen Jahren an ihre 3er Golf schraubten. Nichts desto trotz sehen sie am neuen Scirocco nach meiner Meinung um einiges besser aus. Die LED-Rückleuchten wurden ebenfalls neu gestaltet und blitzen wie die roten Augen eines Wolfes nach hinten. VW-typisch ist der Heckklappenöffner unter dem VW-Emblem vorborgen, dass gleichzeitig als Griff zum Öffnen der Heckklappe dient. So bleiben bei verschmutztem Fahrzeugheck jedenfalls die Hände sauber.



    Der Scirocco R wird nun serienmäßig mit den neuen 18“ Felgen „Cadiz“ bestückt, die es – was ich empfehlen würde – optimal auch in 19“ zu bestellen gibt. Farbenmäßig sollte mit 13 Farben für jeden etwas dabei sein. Ich persönlich tendiere aufgrund der Kontraste mit den Aerodynamik und Style-Elementen zu „Pure White“. Es sind aber auch exotischere Farben wie „Pyramid Gold“ zu haben. Selbstverständlich enthält der Scirocco R, wie auch die Sciroccos mit R-Line Paket im Innenraum einen schwarzen Dachhimmel, Carbon Touch Dekoreinlagen für die Instrumententafel, Einstiegsleisten aus Aluminium mit R-Logo, einen speziellen Sportlenkrad mit Alu-Dekor und Pedalen mit Edelstahlauflagen. Da bleibt im Grunde kaum ein Tuner-Wunsch offen.



    Den Wienern – aber auch allen anderen – kann ich die R-Line Lederausstattung „Vienna“ ans Herz legen, die neben geänderten Sitzbezügen auch Chromeinfassung des Lichtschalters und Chromapplikationen an den Spiegelverstellschaltern sowie den Fensterheberschaltern bietet. Nebenbei ein guter Tipp für die OEM-Styler unter Euch.

    Für die Feinstaubfetischisten ist der Scirocco übrigens nach wie vor in verschiedenen TDi Varianten erhältlich, die ebenfalls durchaus sehenswürdige Fahrleistungen ermöglichen. Wie üblich bietet die 2.0 TDi Variante mit 135 KW (184 PS) und 380 NM das höchste Drehmoment an und übertrumpft beim Quartett-Kartenspiel sogar den sportlichen Scirocco R. Allerdings erreicht der TDi „nur“ eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h; für einen Führerscheinentzug auf österreichischen Straßen reicht das aber alle mal. Der Verbrauch von durchschnittlich 4,8l auf 100 km stimmt jeden Sparefroh angesichts der aktuelle Spritpreise und der hohen KFZ-Steuern aber wieder versöhnlich.

    Bei so viel Rrrrrrrrr kann ich fast darüber hinwegblicken, dass ich eigentlich ein 1er Purist bin.

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