Leichtbau-Sportflitzer von Caterham-Machern

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      Leichtbau-Sportflitzer von Caterham-Machern

      Leichtbau-Sportflitzer von Caterham-Machern
      Zenos E10: Ein Geschoss aus Karbon-Schrott
      Die
      neue britische Marke Zenos lässt uns vom ultra-leichten
      Spaßmacher träumen, der auch noch bezahlbar ist.
      Im E10
      sollen sich ab Sommer 200 PS mit nur 650 Kilo spielen – für gut 30.000
      Euro.



      Quelle: Grip.de Von Wolfgang Gomoll

      E10 ist ein Kürzel, das hierzulande eher für Ärger,
      denn für Spaß steht. Das Super-Benzin mit zehnprozentigem
      Bio-Ethanol-Anteil sollte die Umweltbilanz des Autofahrens verbessern,
      wurde von den Mineralölkonzernen nur widerwillig hergestellt und bekam
      selbst von Umweltaktivisten schlechte Noten. Zu allem Überfluss meiden
      die Autofahrer bis heute die Zapfsäulen, auf denen die Bezeichnung
      steht.


      Dem gleichnamigen Roadster könnte es besser gehen.
      Denn trotz des exotischen Namens ist der Zenos E10 kein PS-protzender,
      unbezahlbarer Super-Sportwagen, sondern ein Flitzer, der mit einem
      Kaufpreis von 30.260 Euro auch in die Garage eines Reihenhauses passen
      würde. Das heißt aber nicht, dass auch die Fahrleistungen nur
      Golf-Niveau haben, obwohl selbst der Antriebsstrang mit Massenware
      auskommen muss: Mit Leichtigkeit soll der E10 in nur 4,5 Sekunden aus
      dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Da muss sich mancher Porsche
      ziemlich strecken. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 217 km/h. Die
      Leichtigkeit erreicht der E10 mit einem Chassis aus Aluminium und einer
      Fahrgastzelle aus Karbon. Den günstigen Preis soll ausgerechnet die als
      teuer bekannte Kohlefaser ermöglichen: Sie entsteht aus recyceltem
      Material.



      Nur gut drei Kilo für jedes PS


      Zweimal leicht ergibt ultraleicht: Der Zweisitzer
      wiegt nur 650 Kilogramm. Da braucht es auch kein 800-PS-Kraftwerk, um
      richtig Spaß zu haben. Das Triebwerk des Mittelmotorsportwagens ist ein
      Zweiliter-Vierzylinder-Benziner von Ford, der mit 200 PS und einem
      maximalen Drehmoment von 210 Newtonmetern genug Schmackes auf der Kette
      hat. Die Übersetzung soll der Fahrer mit einem Fünfganggetriebe
      sortieren. Optional ist auch eine Sechsgangschaltung erhältlich.


      Damit sich der Gewichtsvorteil auch in eine
      dementsprechende Agilität niederschlägt, hat das Fahrwerk doppelte
      Querlenker und Bilstein-Stoßdämpfer. Für die Verzögerung sorgt eine
      Sport-Bremsanlage mit 285er Scheiben. Wer den Zenos E10
      rennstreckentauglich machen will, kann noch ein Sperrdifferential, einen
      Querstabilisator hinten, ein noch strafferes Gewindefahrwerk, gelochte
      Bremsscheiben und ein abnehmbares Lenkrad ordern.



      Expertise von Caterham


      Das LED-Display hingegen ist serienmäßig, genauso
      wie die Sportsitze aus Verbundwerkstoff. Hört sich ja alles ganz
      ordentlich an. Aber wie oft sind solche vielversprechenden Projekte nie
      über den Status von Design-Skizzen, die auf mehr oder weniger gut
      funktionierenden Webseiten die Runde machten, hinausgekommen. Die Köpfe
      hinter dem britischen KTM-XBow-Verschnitt aber sind alte Bekannte: Ansar
      Ali und Mark Edwards waren bisher Top-Manager bei inzwischen mit
      Renault verbandelten Sportwagenbauer Caterham Cars und wissen, wie der
      Hase läuft.


      Der nur 3,56 Meter lange Zenos E10 soll in den
      nächsten Monaten auf den Markt kommen und der Auftakt einer
      Mini-Modell-Offensive sein. Für 2018 planen Ali und Edwards mit dem
      Zenos E11 und dem E12 zwei weitere Sportwagen. Spätestens dann ist auch
      mit der doppeldeutigen Typbezeichnung Schluss.