Polieren

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      Felgen und andere Teile aus Metall hochglanzpolieren

      Quelle der Anleitung: "Manuel"


      Einleitende Worte:

      Zuerst sei klargestellt, dass viele Wege nach Rom führen und ich in dieser Beschreibung zeige, welchen Weg ich eingeschlagen habe, um zu polierten Felgen zu kommen ;-). Ihr solltet euch im Klaren sein, dass Felgen polieren viel Zeit beansprucht und dass ihr daher beim ersten MAL sehr viel Geduld mitbringen müßt. Außerdem solltet ihr zuerst die komplette Anleitung lesen, bevor ihr beginnt. Bei Unklarheiten könnt ihr mich gerne fragen.

      Im nachfolgenden Bild seht ihr, wie die Felge vor der Bearbeitung ausgesehen hat.




      Benötigtes Material:

      - Abbeizer
      - Bremsenreiniger [zum Reinigen von Teilen]
      - Schleifpapier mit Körnung 80, 180, 400, 600 [vom gröberen mehr]
      - Polierblock zum Vorpolieren
      - Polierblock zum Hochglanzpolieren
      - grobe Flanellscheiben zum Vorpolieren
      - feine Flanellscheiben zum Hochglanzpolieren
      - Aufspanndorn für die Polierscheiben

      Nicht auf dem Foto: Bohrmaschine oder Standmotor zum Polieren und evtl. Hilfsmaschinen [Schwingschleifer etc.] zum Schleifen.




      Schritt 1:

      Als erstes muß der Lack von den Felgen herunter. Hierzu habe ich den Abbeizer verwendet. Dieser kann dick aufgetragen werden und dann ein paar Stunden einwirken. Danach kann man den Lack mit einer Plastikspachtel abkratzen. Sollte noch nicht der ganze Lack herunten sein, kann dieser Vorgang wiederholt werden [ich habe dazu zweimal die Felgen eingestrichen]. Ihr könnt diesen Schritt aber gleich überspringen und den Lack auch mit einem groben Schleifpapier [Körnung 80] abschleifen.

      VORSICHT bei Lackstellen, die nicht abgebeizt werden sollen. Diese gehören gut abgedeckt bzw. abgeklebt, da sonst der Lack matt wird, wenn er in Kontakt mit dem Abbeizer kommt.

      Im nächsten Bild seht ihr, wie die Felge nach dem Abbeizen aussieht.




      Schritt 2:

      Anschließend könnt ihr mit dem Schleifen beginnen. Ist wohl die Arbeit, die am meisten Zeit beansprucht. Aber nicht entmutigen lassen und sorgfältig arbeiten und somit wird das Ergebnis umso besser. Desto mehr Kratzer ihr überseht, desto schlechter wird das Ergebnis [spreche aus Erfahrung ;-)].

      Beginnen solltet ihr mit einem sehr groben Schleifpapier um die Riefen vom Drehen oder vom Gießen herauszuschleifen. Anschließend kann dann mit dem feineren Schleifpapier die Riefen vom groben Schleifpapier herausgeschliefen werden. Das wird gemacht bis zum 600er Schleifpapier. Mit dem solltet ihr das ganze nochmal naß schleifen. Am besten das Schleifpapier schon eine halbe Stunde vorher ins Wasser geben und dann mit viel Wasser schleifen [ein Schwamm eignet sich dazu gut um Wasser nachzugeben]. Dies ist nötig um die Schleifspäne abzuführen.

      Das Bild zeigt den fertig geschliffenen Stern. Wie man erkennen kann, sieht man bereits ein metallisches Glänzen. Um mir das Schleifen mit dem groben Schleifpapier per Hand zu ersparen, habe ich einen kleinen Schwingschleifer zu Hilfe genommen.






      Schritt 4:

      Nun kommt es zum eigentlichen Polieren. Als erstes spannt man in den Aufspanndorn die groben Flanellscheiben ein. Anschließend wird das Polierwachs aufgetragen. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Mit der Zeit bekommt ihr das Gefühl für die richtige Menge Wachs. Dann einfach bei laufender Bohrmaschine die Scheiben auf die Felge drücken. ACHTUNG - nicht allzulange auf einer Stelle polieren, da sie sich dann erwärmt und verfärben kann. Solltet ihr merken, dass die Polierwirkung nachlässt, gebt etwas Wachs nach. Von Zeit zu Zeit solltet ihr die Polierscheiben mit einer Drahtbürste vom alten Wachs befreien.

      Wenn ihr nun mit dem Vorpolieren fertig seid, könnt ihr die feinen Polierscheiben einspannen und mit dem Hochglanzpolierwachs wie oben beschrieben weitermachen bis ihr eine hochglänzende Oberfläche habt. Anschließend mit einer Autosol Poliertube nochmals die Felge darüberpolieren um restliches Polierwachs zu entfernen und die Felge etwas zu versiegeln.

      Hier sieht man die fertige Felge [mit Nabendeckel aus Nirosta] und eine Felge beim Vorpolieren.






      Abschließende Worte:

      Hierzu sei gesagt, dass es wirklich nur eine Variante ist, wie man Felgen polieren kann. Solltet ihr mehr polieren wollen, werdet ihr um die Anschaffung eines Standmotors nicht herumkommen.

      An dieser Stelle vielen Dank von mir an Klaus von chromanie.com [Linktip!] und Bocki von der VW-Audi-Scene T.P.!
      Abbeizer ist egal welchen man verwendet, er sollte halt nur für Lack sein, nicht für irgendwas anderes, und sollte sich nichts ablösen einfach mit Einbeizer einstreichen, Frischhaltefolie drüber und einwirken lassen

      Würde auch bis 2000 schleifen wie LupoGT3 das gesagt hat, das Ergebnis wird echt sehr geil !
      Nur wer verschiedene Blickwinkel in betracht zieht und überdenkt, hebt sich von den einfach-denkenden Menschen ab!
      Original von Luki
      Abbeizer ist egal welchen man verwendet, er sollte halt nur für Lack sein, nicht für irgendwas anderes, und sollte sich nichts ablösen einfach mit Einbeizer einstreichen, Frischhaltefolie drüber und einwirken lassen

      Würde auch bis 2000 schleifen wie LupoGT3 das gesagt hat, das Ergebnis wird echt sehr geil !


      solche Schleiforgien sind nur notwendig wer mit Bohrmaschine poliert!!

      normal reicht bis 600ér (600ér Naß am Schluß) vollkommen aus bei Standmotor! Wichtig ist nach den Schleifgängen, das keine Kratzer, bzw. tiefe Schleifkratzer vorhanden sind! Den Rest machen ja grobe Vorpolierscheiben (zb. aus Sisal, Sisal Kordel) und Vorpolierwachs! Grund, die ausreichende Drehzahl, große Scheiben (20-25cm) und natürlich auch die Kraft des Schnelläufers (1 bis 1,5kw!!). Somit kann man auch das Werkstück besser/stärker andrücken!! Und wer mit Excenter zb. Stirnseiten von Felgen schleift, muß dann die Körnung x2 nehmen, also wer mit Excenter Papier 500ér Körnung schleift, ist so gut wie mit der Hand mit 1000ér Papier (Nachteil Excenter, "Schleifringerl", also typische Excenterspuren!!Und auch 3 Poliergänge, also Vor, Glanz und Hochglanz, verbessern das Ergebnis enorm!! Poliere schon so seit gut 10 Jahren!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bocki“ ()

      Was bis 60 Nass schleifst du nur oder 600er ? hab ich jetzt ned ganz verstanden.


      Ja wenn man die richtigen Scheiben und Maschinen hat wirds sicher etwas einfacher gehn, aber glaub die meisten machens mit der Bohrmaschine, weils einfach günstiger kommt wenn man nicht so oft polieren muss.
      Nur wer verschiedene Blickwinkel in betracht zieht und überdenkt, hebt sich von den einfach-denkenden Menschen ab!
      Original von Luki
      Was bis 60 Nass schleifst du nur oder 600er ? hab ich jetzt ned ganz verstanden.


      Ja wenn man die richtigen Scheiben und Maschinen hat wirds sicher etwas einfacher gehn, aber glaub die meisten machens mit der Bohrmaschine, weils einfach günstiger kommt wenn man nicht so oft polieren muss.


      günstiger?? Nöö!! Schnelläufer Standmotor mit ca 1,5kw ca 50.- bis 70.- (oft sogar um 30.- zu bekommen)!! Bohrmaschine gut, billigste 20.-, die LAger machen da nicht lange mit, hält net lange, danach, wegschmeißen! Eine gute, kostet auch mind. 50.-, Wenn Lager kaput, neue Lager 20.- bis 30.-, da hast einen Motor schon locker hereingebracht und so einer hält so gut wie ewig (unserer is schon sicher 15 Jahre alt!!)! Gute Polierscheiben sind sowieo Vorraussetzung, die nächst größere Größe zb. 20cm kosten max. 10.- mehr!

      Man spart dann an Schelifpapier wieder ein und auch an Arbeitszeit! Und das Endergebnis wird auch ganz anders! Für kleine Stellen, Ausnehmungen usw. sind natürlich Bohrmaschinen mit Wellen natürlich optimal, logisch, aber bei Große Flächen, einfach überfordert!!

      Und noch was, je besser das WErkzeug, deste mehr macht man dann auch damit und macht mehr Spaß damit zu arbeiten!!

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