das ist aus der heutigen Kärtnern Woche

Baustelle Reifnitz: Schinden für die GTI-Fans

Im Wörthersee-Ort wird geklopft und gehämmert, denn in einer Woche startet wieder die "Auto News". Die absolute Neuheit ist heuer eine riesige Wippe, die - wie könnte es anders sein - mit dem Fahrzeug absolviert wird.

REIFNITZ. Wo in wenigen Tagen die Erde unter der Beschallung von Abertausenden Woofern und quietschenden Reifen erzittern wird, heulen derzeit noch die Motoren von Baggern, Lkw und Baukränen. Seit einer Woche arbeiten Dutzende Männer in Reifnitz, um für die nahenden PS-Fans und ihre Boliden den Ort GTI-tauglich zu machen.

Nur noch Himmel ...
Absolute Neuheit dieses Jahr ist eine Art Miniatur-Achterbahn für Autofreaks: Mit einem Show-Car samt Fahrer kann man über eine Bahn zehn Meter steil bergauf fahren. Oben angekommen fährt man auf eine riesige Wippe - für einen kurzen Moment sieht man nur noch Himmel, und plötzlich geht´s mit Karacho wieder steil bergab. Ein Erlebnis, nicht nur für Adrenalinjunkies. Doch bis man den Rollercoaster der etwas anderen Art in voller Größe bestauen kann, dauert es noch ein wenig. Die Bahn ist mit Plastik eingewickelt, ein Holzgerüst umspannt die überdimensionale Wippe in luftiger Höhe. Noch schleppen Arbeiter mit nacktem Oberkörper Holzplanken von A nach B. In einer Woche - die "Auto News" findet von 21. bis 25. Mai statt - wird höchstens noch ein Bier oder der neue Satz Felgen gehoben - und leicht bekleidet sind wahrscheinlich nur die Beifahrerinnen der erwarteten 200.000 Fans. Von der jetzigen Großbaustelle wird AB Mittwoch nichts mehr zu sehen sein, die Arbeiten gehen zügig voran.
Man liegt im Zeitplan, bestätigt der Organisator des GTI-Treffens, Adolf Stark. Das liegt nicht zuletzt am schönen Wetter. Bleibt zu hoffen, das es so bleibt, denn nur blitzende Felgen werden zum Blickfang. Sollte es regnen, kann das Polieren der Reifenverzierung schnell zur Sisyphusarbeit ausarten. Außerdem macht das Schauen bei schlechtem Wetter nur halb so viel Spaß, denn außer getunten Autos zieht auch so manches (weibliche) Fahrgestell Blicke auf sich - und bei Kälte bleibt das Heck doch zu oft verhüllt ...

Quelle: KTZ

27. GTI-Treffen startet kommende Woche

200.000 Besucher erwartet werden in Reifnitz am Wörthersee erwartet. Sicherheit wird dabei groß geschrieben.

Bald gibt es wieder kernigen GTI-Sound Foto: Weichselbraun
Dröhnende Motoren, ausgelassene Stimmung, schöne Mädchen, aber auch viel Alkohol sowie Anzeigen und Strafmandate sind kommende Woche am Wörthersee angesagt, wenn in Reifnitz zum 27. MAL das Golf-GTI-Treffen über die Bühne geht. Zwischen 21. und 25. Mai werden wieder Besuchermassen erwartet, im vergangenen Jahr waren es an vier Tagen über 200.000, die gesamte Woche über sogar 250.000. Bis zu 5.000 Autos werden täglich in den kleinen Ort am südlichen Seeufer gelassen.

Sicherheit wird groß geschrieben. Die Sicherheitsvorkehrungen sind groß: Die Gemeinde Maria Wörth hat wieder einen privaten Sicherheitsdienst mit rund 150 Mann engagiert, die Polizei wird täglich mit bis zu 100 Beamten präsent sein. Bürgermeister Adolf Stark (BZÖ) erklärte am Freitag, man habe alles nur Erdenkliche vorbereitet, um einen reibungslosen und möglichst überschaubaren Ablauf der Großveranstaltung zu gewährleisten. An allen drei Einfahrtsstraßen gibt es Kontrollstellen, ohne ein Ticket ist ein Weiterfahren unmöglich. Weiters sind an den Straßen von und nach Reifnitz Videokameras installiert. Stark empfiehlt aber allen Besuchern dringend, mit den Shuttlebussen der Post oder den Schiffen der Klagenfurter Stadtwerke nach Reifnitz zu kommen.

Kosten & Nutzen

Die Gesamtkosten für die Gemeinde bezifferte der Bürgermeister mit rund 700.000 Euro, die Wertschöpfung der Veranstaltung betrage hingegen wohl mehr als zehn Millionen Euro.

Strenges Auge.

In Bezug auf das Alkoholproblem garantierte Bürgermeister Stark, dass die Jugendschutzbestimmungen streng eingehalten würden. Falls ein Wirt dennoch alkoholische Getränke an Minderjährige ausschenken sollte, drohe ihm die Sperre seines Betriebes. Die Sperrstunde im gesamten Ort wurde auf 01:00 Uhr festgelegt, lediglich in der großen Veranstaltungshalle darf länger gefeiert werden. Glasscherben sollte es keine geben, da Getränke nur in Pappbechern verabreicht werden.

Wertschöpfung.

Auch für allfällige Verletzungen beziehungsweise "Alkoholleichen" ist vorgesorgt. Stark: "Es werden genügend Sanitäter, Notärzte und Rettungsautos an Ort und Stelle sein". Das Treffen im vergangenen Jahr wurde von der Polizei als eines der bisher ruhigsten bezeichnet. Allerdings war auch ein Todesopfer zu beklagen: Ein 20 Jahre alter Oberösterreicher ertrank im nahe gelegenen Hafnersee